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Kurz bevor er starb, schenkte Bruce Chatwin (1940–1989) Werner Herzog einen braunen Lederrucksack, sein Markenzeichen. Der von Aids geschwächte Reiseschriftsteller und Abenteurer wusste damals, dass er ihn selber nicht mehr tragen würde. 30 Jahre nach Chatwins Tod zog Regisseur Herzog 2019 mit diesem Rucksack los und folgte den Spuren seines Freundes. Dabei entstand der Dokumentarfilm «Der Nomade», der nun auf Arte zu sehen ist. Herzogs Filmessay ist eigenwillig, bisweilen auch berührend. Der Regisseur führt die Zuschauer an jene Orte, die den rastlosen Briten faszinierten – Wales, Patagonien, Australien; alte Klöster, Höhlen, Steinkreise und Wüsten. Wenn Herzog aus dem Off erzählt, wirkt das manchmal etwas ungelenk. Doch die schnittlosen, meditativen Einstellungen von Landschaften lassen jene Faszination fürs Nomadentum, für Riten und mythische Orte aufleben, die den Kern von Herzogs und Chatwins Freundschaft bildete.
Der Nomade – Auf den Spuren von Bruce Chatwin
Regie: Werner Herzog
GB 2019, 85 Minuten
So, 28.11., 23.50 Arte
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