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Regisseur Danis Tanovic war während des Bosnien-Krieges Armeefotograf und Leiter des bosnischen Armeefilmarchivs. Den Stoff für sein Spielfilmdebüt kannte er also bestens, denn «No Man’s Land» ist ein Film über den Bosnien-Krieg. Ein Anti-Kriegsfilm genau genommen.
Die Geschichte spielt zwischen den serbisch-bosnischen Fronten, im Niemandsland («No Man’s Land»). Hier, in einem ausgedienten, leeren Schützengraben, finden sich im Nebel verirrte Soldaten. Die Bosnier Ciki (Branko Djuric) und Cera (Filip Sovagovic) sowie der Serbe Nino (Rene Bitorajac). Cera sieht sich in einer besonders heiklen Lage: Er liegt auf einer Mine, die man unter ihn gelegt hatte, weil man ihn für tot hielt. Die geringste Bewegung – und die Mine explodiert.
Ciki und Nino beschimpfen einander, streiten wie Schulbuben – «Wer hat mit dem Krieg angefangen?» – und suchen verzweifelt nach einer Lösung für Ceras ausweglose Situation. Die Uno-Blauhelme («Die Schlümpfe!») unter US-Kommando können nichts ausrichten. Dafür bietet die Szenerie dankbare Bilder für die internationalen Medien-Geier, die bald zu Stelle sind. Tanovics Erstling schlug ein: Bei Publikum, Kritik und Preis-Komitees. Er gewann unter anderem bei den Oscar-Verleihungen den Preis für den besten fremdsprachigen Film.
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