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Es waren die klassischen drei Akkorde der Rockmusik, die Lou Reed zum ewigen Ruhm reichten. Mit «Walk On The Wild Side» hatte er 1972 einen Song geschrieben, der zur Hymne einer Ära werden sollte – und zum Jingle seiner bewegten Biografie. Der Song war erstmals auf dem Album «Transformer» zu hören, das David Bowie produziert und damit US-Musiker Reed den Sprung nach Europa ermöglicht hatte. Das war nach Reeds Ausstieg bei Velvet Underground, jener Kult-Band, mit der er bis heute in Verbindung gebracht wird. Einer bedeutenden Band zweifellos, die Strömungen wie Punk und Elektronica vorweggenommen hatte. In Lou Reeds Leben aber war sie lediglich das Vorspiel zu einer Solokarriere, die für die Rockgeschichte mindestens ebenso wirkungsvoll war.
Reed war 1942 in eine konservative jüdische Familie geboren worden, der er als Teenager entfloh. Ein Rebell blieb er zeitlebens. Als junger Musiker im New York der 70er-Jahre, wo er im Umfeld von Andy Warhols Kreativzentrum «Factory» an neuen Spielarten tüftelte. Als schwieriger Mensch, der reihenweise Kollegen, Freunde und – mit Vorliebe – Journalisten vor den Kopf stiess. Der mit Drogen experimentierte und sich immer wieder auffing. Auch dank vieler Frauen, die ihn managten und inspirierten – am intensivsten Multitalent Laurie Anderson, die er 2008 heiratete.
Lou Reed hatte ursprünglich ein Sprachstudium absolviert. Seine Songtexte waren mindestens so bedeutend wie seine Musik. Er war zudem als Fotograf, Schauspieler und Performer aktiv. Unvergesslich wird aber vor allem seine sonor-coole Singstimme bleiben.
Lou Reed
Transformer
Erstmals erschienen als LP: RCA 1972
Heute erhältlich als CD: Sony 2003
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