Der Chef hat das Wort
Radio- und Fernsehdirektor Ruedi Matter stellt sich in der Live-Talk-Sendung «Hallo SRF!» Fragen und Kritik des Publikums.
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Kulturtipp 23/2015
Frank von Niederhäusern
Er ist nicht zu beneiden. Seit Monaten sieht Ruedi Matter die verschiedenen Kanäle von Schweizer Radio und Fernsehen SRF in der Kritik. In den Medien und an Stammtischen werden Sendungen von Unterhaltung über Kultur bis hin zum Sport kritisiert, zuweilen gar zerzaust. Ganze Programmschienen wie Radio SRF 2 Kultur werden hinterfragt, die SRF-Unternehmenspolitik an sich ist mediales Dauerthema.
Hat sich Direktor Matter mit Stellungnahmen bislang zurückgehalten (an Mikro...
Er ist nicht zu beneiden. Seit Monaten sieht Ruedi Matter die verschiedenen Kanäle von Schweizer Radio und Fernsehen SRF in der Kritik. In den Medien und an Stammtischen werden Sendungen von Unterhaltung über Kultur bis hin zum Sport kritisiert, zuweilen gar zerzaust. Ganze Programmschienen wie Radio SRF 2 Kultur werden hinterfragt, die SRF-Unternehmenspolitik an sich ist mediales Dauerthema.
Hat sich Direktor Matter mit Stellungnahmen bislang zurückgehalten (an Mikrofon und Bildschirm war der SRF-Manager kaum je anzutreffen), geht er nun in die Offensive. Er will in direkten Kontakt mit dem Publikum treten und wählt dafür das Format des Live-Talks. «Hallo SRF!» heisst die Sendung, die am 11. November als Mischung aus «Arena» und der «Nachtwach» auf SRF 1 zu sehen ist.
Seit einigen Wochen schon werden Zuschauer und Zuhörer mittels TV-Clips dazu aufgefordert, Fragen und Feedbacks per Mail an hallosrf@srf.ch zu schicken. Diese wird «Arena»-Moderator Jonas Projer zur besten Sendezeit seinem Chef präsentieren. Einbringen kann sich auch das live im Studio anwesende Publikum. «Die Live-Übertragung dauert gut 40 Minuten», sagt Projer, der die Sendung auch redaktionell betreut. «Danach sind weitere 30 Minuten als Livestream im Internet zu sehen.»
«Debatte auf Augenhöhe»
Ruedi Matter betont in einer Medienmitteilung, dass ihm diese «Debatte auf Augenhöhe» wichtig sei, denn: «Wir verstehen unser Publikum als Auftraggeber.» Als neue Form des Publikumsdialoges hat «Hallo SRF!» Pilotcharakter. Für Ruedi Matter eine Herausforderung: «Ich bin gespannt auf die Themen, mit denen ich konfrontiert werde.» Laut Jonas Projer ist die Zukunft des Formats noch unklar: «Geplant ist zunächst eine einzige Sendung. Nach dem 11.11. schauen wir weiter.»
«Hallo SRF!»
Mi, 11.11., 20.05 Fernsehen SRF 1
