In den Zürcher Migros-Filialen Limmatplatz und Stadelhofen präsentiert eine Tanztruppe mitten im samstäglichen Einkaufsrummel kurze Tanzeinlagen. Auf der Mittleren Brücke und der Wettsteinbrücke in Basel bewegen sich am Samstagnachmittag zwei Tänzerinnen hoch über dem Rhein im Rhythmus der Wellen.
Das sind nur zwei von zahlreichen Beispielen. In ingesamt 25 Schweizer Ortschaften gibts ein Wochenende lang Tanz in allen Facetten – von Schweizer Volkstanz über Streetdance und Tango zu professionellem zeitgenössischem Tanz. Die Auftritte auf Strassen, in Einkaufsläden und Beizen sind Konzept, erzählt Projektleiter Patrick Müller: «Wir holen den Tanz aus Theater und Studios und bringen ihn an Orte, wo er sonst nicht stattfindet – dorthin, wo die Menschen sind.»
Der Start vor sechs Jahren war relativ konventionell: Diverse Tanzschulen und Theater öffneten ihre Türen fürs Publikum und boten Schnupperkurse an. Vor zwei Jahren wagte das Tanzfest zum ersten Mal den Schritt nach draussen – mit einem Tanzparcours auf Luzerner Strassen und Plätzen. «Das Publikum reagierte mit Freude und Lachen», schwärmt Projektleiter Müller von der guten Stimmung.
Nach dem grossen Erfolg des Experiments übernahmen die anderen beteiligten Orte die Idee, das Tanzen in den öffentlichen Raum zu bringen. Daneben stehen weiterhin Tanzaufführungen auf Bühnen, Workshops in Tanzstudios und Tanzkurse auf dem Programm.
Das Tanzfest Tanzen zwischen Kühlregalen
Das sechste Schweizer Tanzfest holt am Wochenende vom 14. und 15. Mai den Tanz von der Bühne ins Alltagsleben.
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