Gute alte US-Sounds

Man erkennt ihn sogleich an seinem leicht gepressten, nasalen Stimmausdruck. Auch seine Kompositionen sind von unverkennbarer Handschrift, «süffige Songs», die US-amerikanische Geschichten erzählen: Tom Petty (64) stellt einen sicheren Wert dar. «Hypnotic Eye» ist Album Nummer 13 in der Karriere Pettys mit seinen bewährten Heartbreakers: Seit 1976 machen sie zusammen Musik. Da ist so etwas wie Stilsicherheit kein Thema mehr. Die ist in selbstverständlicher Lockerheit einfach da.

So können sie solid aufspielen, einen guten alten, aber nie altmodischen Sound ­fabrizieren, bei dem vor allem die Gitarren das Sagen haben. Angesichts der elf neuen Songs könnte man gar sagen, dass Petty und seine Leute in ihre eigene Frühzeit zurückkehren, geerdet, geradeaus – aber nie einfach das Alte wie andere Oldies repetierend. So rocken und rollen sie denn wie weiland, jung geblieben auch nach vier Jahrzehnten, dass es eine wahre Freude ist.

Tom Petty & The Heartbreakers
Hypnotic Eye
(Warner 2014).