Die beiden verbindet ihr Jahrgang 1977, ansonsten kommen sie aus weit auseinanderliegenden Kulturen. Die Chinesin Wu Fei ist vor sechs Jahren in die USA ausgewandert, die Heimat von Abigail Washburn. Die beiden begegneten sich aber schon als  Endzwanzigerinnen. Jetzt spannen sie für ihr erstes Album zusammen. 

Sie kombinieren ihre Instrumente, die zitherartige, über 2500-jährige Guzheng mit 21 Saiten und das fünfsaitige Banjo. Hinzu kommt der Gesang: Chinesisch und Englisch, manchmal abwechselnd, manchmal auch gleichzeitig. Oder die US-Amerikanerin singt Mandarin und umgekehrt. Das faszinierende Miteinander der Instrumente praktizieren sie in meist traditionellen, neu arrangierten Stücken und in Adaptionen bekannter Kompositionen wie etwa «Pretty Bird» von Hazel Dickens. «The Roving Cowboy/Avarguli» verschmilzt einen Song aus den 1920er-Jahren mit einem alten Uiguren-Lied. Folkmusik wird hier zur Weltmusik.

Wu Fei & Abigail Washburn

Wu Fei & Abigail ­Washburn

(Smithsonian Folkways ­Recordings 2020)