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In Argentinien wie in Finnland ist der Tango die Musik der Leidenschaft und Erotik. Dass er sich in Europas Norden etwas hölzerner anhört als im südlichen Lateinamerika, hat mit dem verhaltenen Temperament der Finnen zu tun. Doch auch diese haben aus ihrer Abgeschiedenheit in die globalisierte Welt gefunden und spielen ihre Tangos heute nicht mehr wie Militärmärsche. Bester Beweis ist die CD des Tango-Orkesteri Unto. Frontfrau Pirjo Aittomäki singt die traditionellen und aktuellen Lieder zwar konsequent in Finnisch, getragen aber von pastellig-lichten Weisen. Das Sextett vereint Virtuosen und Exponenten der finnischen Jazz-, Folk- und Tango-Szene, am bekanntesten ist wohl Akkordeonistin Johanna Juhola. So klingen einzelne Stücke eher nach Buenos Aires denn Helsinki. Die Band durchreist die US-Prärie, das schottische Hochland und kehrt doch immer wieder zurück zur sommerlichen Tanzbühne am finnischen Seeufer.
Tango-Orkesteri Unto
Yön tummat siivet
(Arc 2015).
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