Blues-Rock auf Kreolisch
Moonlight Benjamin präsentiert auf ihrem vierten Album «Simido» ein ­etwas gewandeltes Klangbild: Sie hat Abschied genommen vom Jazzigen und Chansonesken früherer Programme. Geboren 1971 auf Haiti, ist die Sängerin vor 18 Jahren zum Musik­studium nach Toulouse gezogen. In Frankreich ist sie geblieben, hier hat sie ihre kompetenten Mitmusiker gefunden. Heute spielt sie in einer Rock­besetzung mit Matthis Pascaud, Matthieu Vial-Collet (beide E-Gitarre), Bertrand Noël (Drums) und Quentin Rochas (Bass). In diesem Gewand pflegt «die karibische Patti Smith» («The Guardian») ihren tranceartigen «Voodoo-Rock», der Anleihen nimmt beim Blues-Rock der Seventies und beim Wüstenrock. Moonlight Benjamin ist auch im Exil immer noch mit ihrer Heimat verbunden, erst recht sprachlich: Sie singt in ihrer Muttersprache Kreolisch.

Moonlight Benjamin
Simido
(Galileo 2020)