Zwischen Orient und Okzident
Ihre Musik ist ländlich und städtisch, akustisch und elektrisch, ­balkanisch und anatolisch. Kein Misch­masch, vielmehr Fusion der faszinierenden Art. Das Kolektif Istanbul, sechs Musiker um Frontmann Richard Laniepce, existiert seit 2005 und legt mit «Kismet» («Schicksal») sein fünftes Studio­album vor. Wiederholt verzaubert die Stimme von Asli Dogan, die auch Trompete spielt. Gäste erweitern die Fülle an Instrumenten zusätzlich: Dudelsack, Klarinette, Akkordeon, Saxofon, Keyboard und viele mehr. Die funkig-weichen Bassläufe stammen nicht von vier Saiten, sondern vom Sousafon. Geografisch geht es bis in den hohen Norden: In «M Kösek» arbeitet das Kolektif Edvard Griegs Stück «In der Halle des Bergkönigs» (aus «Peer Gynt») in einen packenden Track ein: Norwegen trifft auf Balkan und Orient. Einfach tolle Musik.

Kolektif Istanbul
Kismet
(Trikont 2021)