Musik aus Sonne und Sand
Das Album «Aboogi» der fünfköpfigen Tuareg-Band Imarhan ist nach dem gleichnamigen Studio benannt, das sie in der südalgerischen Oasenstadt Tamanrasset 2019 zu bauen begann. Seit 2016 vertreten Imarhan das Genre «Wüsten-Rock» und laden immer wieder auch Gäste ein. In einem Song ergänzt etwa die sudanesische Sängerin Sulafa Elyas das üblicherweise in der Tamaschek-Sprache gesungene Material mit Arabisch. Beteiligt ist auch Gruff Rhys von der Rockband Super Furry Animals, der seinen Beitrag auf Walisisch singt. Die Musik kommt ­poetisch daher, zart und fein, dann wieder rockig-preschend. Zur Sprache kommen die schwierige Geschichte und Lebenswirklichkeit der ­Tuareg, aber auch das Schöne. Leader Iyad Moussa Ben Abderahmane drückt es so aus: «Wir geben dem Wind und den Naturkräften Raum, der Sonne und dem Sand. Wir wollen deren Farben mit ­Musik ausdrücken.»      

Imarhan
Aboogi
(City Slang 2022)