Sie gehören einer neuen Generation von Tuareg-Bands an. Die urbanen Einflüsse sind bei ihnen stärker ausgeprägt als bei bisher bekannten Formationen. Alle fünf Bandmitglieder sind übrigens miteinander aufgewachsen, in einer süd­algerischen Tuareg-Gemeinschaft mit nordmalischen Wurzeln. Eyadou Ag Leche, selbst noch junger Bassist der altgedienten Tinariwen, hat das Debüt von Imarhan produziert und die fünf Musiker unter seine fördernden Fittiche genommen. Er ist der Cousin von Imarhan-Frontmann Sadam. Imarhan gehen einen Schritt weiter als etwa ­Tinariwen, verzichten weitgehend auf die traditionellen, stark repetitiven Muster des herkömmlichen neuen Sahara-Sounds. Sie tönen vielfältiger, verknüpfen westafrikanischen Funk mit Traditionellem und gar mit algerischem Raï. Es ist feiner und abwechslungsreicher, eine Musik, die man gern hört. Imarhan heisst in der Tuareg-Sprache Tamaschek «die ich gernhabe».  

Imarhan
Imarhan
(City Slang/TBA 2016).