Frischer Wind mit Afropop
Vor mehr als 20 Jahren hat Dobet Gnahoré ihre Heimat Elfenbeinküste verlassen. Fortan operierte sie von ihrem Exilland Frankreich aus. Für ihr sechstes Album «Couleur» ist die 1982 geborene Sängerin, Musikerin und Tänzerin nach Afrika zurückgekehrt. In Abidjan sind die Aufnahmen letztes Jahr während der Pandemie entstanden. Gelungen ist Gnahoré, die man zu den Diven der afrikanischen Szene zählen darf, ein frischer Zugang zur Musik, zu der sie auf Französisch, Englisch und in diversen afrikanischen Idiomen singt. Sie verwendet Traditionelles und fügt ihm elektronische Beats oder E-Gitarren bei. Das ergibt einen überaus tanzbaren Afropop. Inhaltlich singt sie ein Loblied auf die Kraft der Frauen, was sie mit Hoffnung und Zuversicht verbindet. Das ist ihr klares Statement: «Die Zeit ist vorbei, in welcher der Mann über die Frau herrschte.» Musikalisch eine farbige und frohe Sache.

Dobet Gnahoré
Couleur
(Cumbancha 2021)