Die persische Sprache Farsi klingt derart melodiös, dass sie in westlichen Ohren betörende Klangbilder erzeugt. Cymin Samawatie spielt gekonnt mit diesem Effekt. Die in Deutschland geborene Seconda-Iranerin vertont klassische Sufi-Lyrik, zeitgenössische persische Poesie und eigene Texte mit west-östlichen Kompositionen. Diese sollen einen Raum bieten für die zunehmend durchmischten Migrationskulturen – gerade in Europa. In ihrer Band Cyminology arbeitet die 38-jährige Komponistin und Sängerin mit Musikern aus Indien, Frankreich und Deutschland, die auch musikalisch verschiedener Herkunft sind: Klassik, Jazz, Worldmusic. Zu ­Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Perkussionist Ketan Bhatti gesellt sich erstmals Martin Stegner an der Viola. «Phoenix», ihre dritte CD für das Münchner Label ECM, widmet ­Samawatie der jung verunfallten persischen Dichterin Forough Farrokhzaad (1934–1967).

Cyminology 
Phoenix 
(ECM 2015).