Feinfühliger Weltbürger
Die Gitarre spielte er schon als Kind. Und  an musikalischen Einflüssen mangelte es Csaba Toth Bagi nicht. Aufgewachsen in Gypsy-Familien Serbiens und Ungarns, verarbeitete er den Krieg in Ex-Jugoslawien mit Musik. Er wurde Teil der damals aufstrebenden musikalischen Balkan-Bewegung, wobei es ihm stets um Versöhnung und Verständigung ging. Dies ist seiner Musik bis heute anzuhören. Sein neues ­Album eröffnet er mit «Cs’oro», einem traditionellen Balkanthema, zu dem er Klezmerklarinette und Akkordeon der Brüder Beccalossi aus Mazedonien sowie die Rhythmen des Marokkaners Rhani Krija erklingen lässt. In diesem Stil geht es weiter, wobei auch Pianist Gonzalo Rubalcaba aus Kuba oder Cellistin Tina Guo aus China zu hören sind. Csaba Toth Bagi war lange mit dem US-Fusiongitarristen Al di Meola auf  Tournee. Dessen Einfluss ist unüberhörbar, wobei die Fusion hier weit vielfältiger funkelt.

Csaba Toth Bagi 
Balkan Union 
(Enja 2017).