So vielstimmig klingt es heute in globalisierten Grossstädten: Chupacabras mischen Hip-Hop mit Reggae und Ska, Cumbia mit Balkanbrass und Rock. Gefunden haben sich die jungen Immigranten aus Mexiko und Spanien, Chile und Peru beim Rappen und Jammen in Köln. Es stiessen noch ­einige innerdeutsche Migranten dazu. Und dank ihrer wild-beschwingten Musik feierte die Band bald Erfolge in Clubs und auf Sommerfestivals. Wobei die Musik nur Trägerin einer Botschaft ist. Der Bandname ist zwar bestialisch; Chupacabra ist ein Fabelwesen aus den Anden, das Kleinvieh aussaugt. Doch die Kölner geben sich friedvoll mit ihrem selbst definierten Chupa-Style. Ihre Texte thematisieren die soziopolitische Kehrseite der globalisierten Grossstädte. Und postulieren Ideen, wie die Völker friedlich zusammenleben könnten. Verpackt in den fröhlichen Partysound, haben solche Texte sogar eine Chance, gehört zu werden.

Chupacabras
Palante
(Soulfire Artists 2014).