Wahnsinnssound mit Wort-Stakkato
In welche Gattungsschublade soll man das oberösterreichische Duo Attwenger stecken? Markus Binder und Hans-Peter Falkner bilden seit 30 Jahren ein Unikum mit ihrer unvergleichlichen Mischung der Stile und Techniken: Folklore und Elektronik, Schlagzeug und Maul­trommel sowie Falkners elektrische Knopfharmonika vereinen sich bei ihnen zum Wahnsinnssound. Und erst die Texte: ein an Hip-Hop gemahnender Flow, ein Wort-Stakkato, mal Dada, mal «Modern Mundart», mal ge­sell­schaftskri­tisch. Ein faszinierendes Sprudeln, aber alles andere als «Gelaber», wie eines der Stücke auf dem neunten Studio­album «Drum» heisst. Attwenger, die sich als Interpreten von «Kraut- und Rü­benmusik» bezeichnen, sind virtuose Spracharbeiter, wenn sie singen: «olle damlaung / gibz an bledn presidentn / jo und olle damlaung / is der daun a scho wieder weg …»

Attwenger
Drum
(Trikont 2021)