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«S’isch scho rächt»
Fünf lange Jahre haben Züri West pausiert. Jetzt sind sie mit dem neuen Album «Love» wieder da. Zwei Bandmitglieder sind gegangen, zwei neue gekommen. Drei vom harten Kern sind nach wie vor dabei, darunter natürlich Sänger und Texter Kuno Lauener (56). Er kann es immer noch, wie man es von ihm gewohnt ist: Stimmungen und Atmosphären in reduzierter sprachlicher Form zu bisweilen träfen Song-Bildern gestalten. Etwa in der Situation eines Paars auf dem Sofa bei einem unbedeutenden Fussballmatch («Schachtar gäge Gent») am Fernsehen: «Scho ei Tag meh, wo mer üs no ned hei trennt.» Interpretiert wird es in seinem typischen Flüstergesang zu meist spannender Gitarrenmusik, im Fall der Ballade «Schatteboxe» zu dominantem Pianospiel. Alles in allem bleiben sich die Berner Mundart-Rocker im guten Sinn treu. Es passt gut, was Kuno Lauener bei der Adaption von Bob Dylans «Don’t Think Twice, It’s All Right» singt: «Mir wei nid grüble, s’isch scho rächt.»
Züri West
Love
(Soundservice 2017).
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