Altersrock, laut und solid
Es ist zwar nur noch die halbe ­Band: Gitarrist und Komponist Pete Townshend und Sänger Roger Daltrey sind heute, als Mittsiebziger, die beiden Überlebenden von The Who. Auf dem neuen Album bei vier Tracks trommelt Zak Starkey, der Sohn von Ringo Starr. Er war das Patenkind von Keith Moon, dem 1978 verstorbenen Who-Schlagzeuger und Freund von Zaks Vater. Einst als Kind hatte Zak von «Götti» Moon ein Schlagzeug geschenkt bekommen. In der neuen Who-Musik steckt einiges an Fami­lien- und Popgeschichte, auch weil The Who sich dezent selbst zitieren. Es ist erst das zwölfte Studioalbum in insgesamt 55 Bandjahren, das erste seit 13 Jahren. Unbedingt nötig wäre es nicht, doch es ist alles andere als peinlich. Sie können es noch, geben sich weder altersmild noch halb so wild. The Who nach 55 Jahren heisst immer noch: ­solider, lauter Rock.

The Who
Who
(Polydor/Universal 2019)