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Vertrautes kippt ins Surreale
Die «Lüt uf Fotene» im Titelstück des fünften Albums von Stahlberger aus St. Gallen können verschwommen sein oder abgeschnitten; der Zufall wollte es, dass sie «eifach döt grad gsi sind denn». Gewissheiten lösen sich auf, Beständiges verschiebt sich, Vertrautes kippt ins Surreale: Willkommen in der Welt von Stahlberger! Die Songs, die Manuel Stahlberger zu den vielschichtigen Soundlandschaften der Band singt, sind voll von Betrachtungen auf das Kleine und das grosse Ganze. Dramatisch wird es in den Weltuntergangsbildern von «Hütte», das von einer grossen Flut berichtet. Oder die vergebliche Sehnsucht in «Drifte»: «Gebore zum wild sii, aber denn ...» Schliesslich die Ausverkaufsmetapher von «D Welt macht zue»: «Alles muss raus», und «anderi Planete/wäred froh drum vielicht». Ein tolles Album, musikalisch und textlich.
Stahlberger
Lüt uf Fotene
(Irascible 2022)
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