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Vor zwei Jahren das beeindruckende Debüt, jetzt das Nachfolge-Album «Pocket Of Feelings» der Engadinerin Martina Linn. Die 24-jährige Singer-Songwriterin mit Jazz-Ausbildung ist sich im Wandel treu geblieben. Die neuen 12 Titel sind im Vergleich mehr introspektiv, von emotional Gegensätzlichem geprägt, wie sie sagt: «Während der gesamten Zeit, in der ich die Songs geschrieben habe, waren immer zwei Gefühle dabei. Einige Kompositionen wurden vom Glück gespeist, andere von der Traurigkeit. Es war ein Auf und Ab, ein Hin und Her.» Der Musik hat es nicht geschadet. Linns folkiger Singer-Songwriter-Pop mit bisweilen dezenten Anleihen bei Soul und Jazz überzeugt. Sie verfügt über poetische Tiefe und ist stellenweise klanglich erweitert: Zur Standardbesetzung mit Gitarre, Bass, Schlagzeug gesellen sich Hammond-Orgel, Dobro, Bläser und Streicher. Kurz: Es ist eine feine musikalische Sache.
Martina Linn
Pocket Of Feelings
(Smith Records/Irascible 2015).
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