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Lange fünf Jahre hat die Kalifornierin Joanna Newsom (33) an ihrem neuen Album «Divers» gearbeitet, dem vierten seit dem Debüt (2004). Zweieinhalb Jahre brauchte das Schreiben der Songs. Zwei Jahre verwendete Newsom fürs Aufnehmen, und ein halbes Jahr wurde die Musik abgemischt. Keine Frage, Joanna Newsom ist eine Tüftlerin. Das Resultat ist ein berauschendes Werk über Zeit und Vergänglichkeit, anspielungsreich und anspruchsvoll, opulent und komplex – und doch angenehm zugänglich.
Newsom spielt auf dem Album stattliche 16 Instrumente selber, dazu kommen einzelne Gastmusiker oder das Prager Sinfonieorchester. Die Harfe, die früher noch dominant klang, ist etwas zurückgenommen. Der Gesang erinnert immer noch an Kate Bush und Björk. Auf ihre Weise ist die Innovationskraft dieser Sängerinnen auch bei Newsom spürbar. Das ergibt einen einnehmenden Kunst-Folk mit Anleihen bei Klassik und Pop. Unverwechselbar eigenständig – und eigensinnig.
Joanna Newsom
Divers
(Drag City 2015).
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