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Barockmusik ohne Furor
Wie staunte das Zürcher Publikum im März 2000, als William Christie am Opernhaus damit begann, Werke von Christoph Willibald Gluck und Georg Friedrich Händel feinsinnig klug aufzufächern und doch mit dramatischem Impuls zu füllen. Der franko-amerikanische Dirigent verdeutlichte, dass Barockmusik auch dann Wirkung zeigt, wenn sie nicht mit wildfinsterem Furor und Dauerattacke gespielt wird. Der Ton sollte bei Christie aus dem Wort entstehen: «Sprechend spielen, spielend sprechen» lautete sein Credo. Damals leitete Christie bereits seit 20 Jahren sein Ensemble «Les Arts Florissants», das nun sein 40-jähriges Bestehen feiern kann. Harmonia Mundi lässt die vier Jahrzehnte dauernde Ära mit einer prächtigen 3-CD-Box hochleben: Zu hören sind alle Favoriten von Christie (74) und seinem Co-Dirigenten Paul Agnew: Von Charpentier zu Lully und Rameau geht die Reise, aber auch zu vielen unbekannten Komponisten.
William Christie
Les Arts Florissants
1979–2019
(Harmonia Mundi 2019)
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