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Die Pianistin Maria Lettberg ist eine Alexander-Skrjabin-Expertin par excellence. Seit über zehn Jahren beschäftigt sie sich mit dessen Klavierwerk, wovon eine umfassende Diskografie zeugt. Auf der neuesten CD widmet sie sich einer Klavierfassung der sinfonischen Dichtung «Poème de l’Extase». Im Booklet-Interview sagt Lettberg, das Klavier sei für Skrjabin ein Laboratorium gewesen, die Orchesterwerke repräsentierten die Ergebnisse seiner Experimente. Mit dieser Transkription von 1955 wählte sie ein Werk, in dem sich Skrjabins Musikschaffen umfassend widerspiegelt. Dem Titel zum Trotz musiziert die lettisch-schwedisch-deutsche Pianistin wohltuend nüchtern und ausdrucksstark. Dies gilt auch für die Werke der Rahmenhandlung: Lettberg umgarnt das «Poème» mit Werken von Franz Liszt, Harald Banter, Manfred Kelkel und Olivier Messiaen. Wie stimmig diese Wahl ist, eröffnet sich beim näheren Hinhören deutlich.
Maria Lettberg
Poème de l’Extase
(Es Dur 2015).
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