Voll und ganz Beethoven 
Womöglich gälte Beethoven als noch genialer, hätte er seinerzeit Interpreten um sich gehabt wie Geigerin Isabelle Faust, Cellist Jean-Guihen Queyras und Pianist Alexander Melnikov. Unter deren Händen werden das Tripelkonzert und das Trio op. 36 szenisch, und sie überborden vor Gehalt – dank eigenwilliger Tempi, Mut zur Geste und lustvollem Spiel mit Rollen. Man reibt sich Augen und ­Ohren, als habe man die ­Werke bisher bloss als Light-­Version gehört.

Ludwig van Beethoven: Triple Concerto
(Harmonia Mundi 2021)