Bunte Blumen in Mártas Klanggarten

Ein feiner, zuversichtlicher Geist spielt in diese Musik hinein. Die Berner Pianistin Katharina Weber fand einst durch die aphoristisch kurzen Stücke des Ungarn György Kurtág (* 1926) sowie die Begegnung mit ihm und seiner 2019 verstorbenen Frau Márta zu ihrer eigenen Musik und begann zu komponieren. Auf ihrem neuen Album, dem dritten in der Auseinandersetzung mit Kurtág, spiegelt sich diese Prägung auf sehr persönliche Weise.

Zwei Stücke Kurtágs bilden den Rahmen, dazwischen alternieren Webers Kompositionen mit Improvisationen, sogenannten «Extemporales». Zwei verschiedene Zeitwahrnehmungen folgen so aufeinander. Kurze Klangbilder und Szenen entstehen. Sie werden von Katharina Weber ebenso liebevoll wie lebendig vorgetragen. In Mártas Garten spriessen vielerlei bunte Blumen.

Katharina Weber
In Márta’s Garden (Intakt 2022)