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Schicksalsmusik in drei Spielarten
Kurz bevor das geistige und kreative Leben in Europa von den Nazis torpediert wurde, entstanden noch wichtige künstlerische Werke. Auf ihrem Debütalbum «1939» erinnert Fabiola Kim an drei Kompositionen, die in diesem Schicksalsjahr entstanden sind und die dramatische Zeitenwende auf verschiedene Weise umsetzen. Die 28-jährige Violonistin aus Korea eröffnet die Doppel-CD mit dem Violinkonzert des Briten William Walton, dessen opulenter Neoromantizismus auch beschwingte Stellen hat. Tieftragisch dagegen das Concerto funèbre des Münchners Karl Amadeus Hartmann, das dessen Verzweiflung spürbar macht. Das 2. Violinkonzert von Béla Bartók wiederum sucht den rettenden Blick ins Vergangene. Ein packendes Programm von höchstem technischem Anspruch, den Kim brillant meistert und mit emotionaler Tiefe intensiviert. Dabei helfen ihr die Münchner Symphoniker unter Kevin John Edusei.
Fabiola Kim
1939
(Solo Musica 2019)
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