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Die Klavierminiaturen von Erik Satie (1866–1925) tanzen in zeitlos frühlingshafter Leichtigkeit daher. Die musikalischen Lustwandlungen des schrullig-genialen Parisers sind zwar nachhaltig bekannt, werden aber selten aufgeführt. Nun legt der Japaner Fumio Yasuda eine ebenso eigenwillige wie erhellende Adaption vor. Der Pianist und Komponist hat eine exquisite Auswahl für Triobesetzung arrangiert. Während er selbst auf dem Flügel meist nur die harmonische Basis auslegt, lässt er den experimentellen belgischen Holzbläser Joachim Badenhorst darüber improvisieren. Als dritte Stimme bringt sich die klassisch geschulte Cellistin Julie Läderach ein. Alle drei Triopartner bewegen sich zwischen Klassik, Improvisation, teils auch Jazz, und hauchen dem Dadaisten Erik Satie hundert Jahre nach seinem avantgardistischen Wirken neues, stimmiges Leben ein. Ein sehr gelungenes Experiment.
Erik Satie
Musique d’entracte
(Winter & Winter 2017).
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