Nik Bärtsch lebt in Spiralen. Die Karriere des 44-jährigen Zürchers weist unablässig nach oben. Auch mit seinen musikalischen Konzepten als Pianist, Komponist und Bandleader zelebriert Bärtsch eine organisch wachsende Entwicklung. «Continuum» nennt er deshalb die neue CD seiner Formation Mobile, obwohl deren letztes Album über zehn Jahre zurückliegt. Doch Bärtsch, Holzbläser Sha und Perkussionist Kaspar Rast setzen mit dem neuen Drummer Nicolas Stocker dort an, wo sie gar nie wirklich aufgehört haben. Die «Module» nämlich, wie Bärtsch seine Kompositionsbausteine nennt, hat das Quartett stets weiterentwickelt. Auf «Continuum» ist nur eines von zehn Modulen wirklich neu, die anderen klingen zumindest neu. Für drei Stücke hat Bärtsch ein Streichquintett ins Studio geholt, was seinem rhythmisch-strengen Zen-Funk gänzlich neue, bereichernd-bunte Klangfarben verleiht.    

Nik Bärtsch’s Mobile 
Continuum 
(ECM 2016).