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Eine Neuerscheinung von Myriam Alter verdient Beachtung. Seit ihrem Debüt vor 20 Jahren hat die belgische Komponistin und Pianistin lediglich vier Alben eingespielt. Nun folgt «Cross/Ways»: Und obwohl Alter, soeben 70 geworden, ihrer Klangsprache treu bleibt, öffnet sie neue Horizonte. Ihre multikulturelle Herkunft klingt an in einer mediterranen Klangmelange. Die Zutaten stammen aus Iberien, Italien, dem Balkan und Kleinasien und werden gebündelt in vielstimmigem Kammerjazz. Wieder zu hören ist die zartbittere Klarinette von John Ruocco. Den zweiten Solistenpart übernimmt neu der umbrische Akkordeonist Luciano Biondini, und der Belgier Michel Massot legt warme Posaunen- und Tuba-Polster aus. Am Piano sitzt der Italo-Belgier Michel Bisceglia. Alter selbst tritt als Komponistin auf, setzt sich aber am Schluss doch für ein kurzes Solo ans Klavier. Eine CD voller Licht, Wärme und kitzelnder Melancholie.
Myriam Alter
Cross/Ways
(Enja 2015).
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