Inhalt
Klingende Charakterbilder
Mit Musik lassen sich Geschichten erzählen. Bei Porträts wird die Sache schwieriger: Wie soll man ein Gesicht in Töne fassen, wie einen Charakterzug instrumentieren? Luise Volkmann wagt sich an diese Herausforderung. Auf dem Debütalbum mit ihrem Orchester Été Large porträtiert die 25-jährige Bläserin und Komponistin aus Bielefeld sechs Personen. Darunter Freundinnen, aber auch die Dichter Rainer Maria Rilke und Charles Bukowski. Letzterem widmet sie eine «pastos» gespielte Klangskizze. Keines der Porträts ähnelt den anderen: Volkmann – am Altosax und mit Flöte – denkt sich individuelle Klangfarben aus, wobei Mischungen aus dynamischen und orchestralen Verschiebungen resultieren. Hierfür kann sie auf die heterogene Klangkraft des 12-köpfigen Ensembles zählen, in dem sich Bläser, Cello und Kontrabass, Piano, Harfe und Schlagzeug sowie Singstimmen unentwegt neu formieren. Faszinierend!
Luise Volkmann – Été Large
Eudaimonia
(Nwog 2017).
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden