Wunderkinder brennen oft schnell aus oder haben vor lauter Fähigkeiten Mühe, eine klare musikalische Aussage zu finden. ­Bei Gitarrist Julian Lage aber ist von Verglühen nichts spürbar. Mit «Arclight» veröffentlicht er seine erste Trioplatte seit langem. Er zeigt sich in rockigem Soundkostüm und bewusst kurz gehaltenen Stücken. Lage mixt Vintage-Songs aus den 20ern mit eigenen Stücken, die sich stilecht anschmiegen: eine reife, runde Sache.

Julian Lage 
Arclight
(Mackavenue 2016).