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Der Name Argüelles lässt bei Schweizer Jazzfans die Ohren klingeln. Denn Schlagzeuger Steve Argüelles sass oft in helvetischen Projekten und Bands. Der jüngere Bruder des trommelnden Briten heisst Julian und spielt Saxofon mit namhaften Musikern von Archie Shepp bis Carla Bley. Sein neues Album zeigt den 52-jährigen Bläser und Komponisten als stimmkräftigen Melodiker, vor allem aber als elegischen Lyriker. Argüelles besinnt sich seiner spanischen Wurzeln und widmet Kompositionen der andalusischen Hauptstadt Sevilla oder dem Stadtteil «Bairro Gótico» in Barcelona, den Tänzen Alegría und Bulería sowie seiner Tante Mercedes. Klanglich sind Anleihen an die iberische Folklore zu erkennen, doch Argüelles schreibt und spielt als Jazzer. Seine Stücke sind harmonisch und rhythmisch hochkomplexe Konstrukte. Alle acht «Tonadas» (Lieder) sind wunderschön anzuhören und finden sich zu einem stimmigen Euro-Jazz-Album.
Julian Argüelles
Tonadas
(Edition 2018)
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