Flirrende Klänge 
Beim Anhören dieses Albums fragt man sich unweigerlich, welches titelgebende «Goldene Zeitalter» denn da anklingen soll. Bis klar wird: Frederik Köster schafft sich sein eigenes. Der Kölner Trompeter und sein Langzeit-­Quartett Die Verwandlung über­raschen mit einem dicht flirrenden Sound voller Reverenzen. Da hört man nicht nur Jazziges bis weit zurück ins 20. Jahrhundert, da drängt und dröhnt auch Elektronisches, das Funken-­Bögen schlägt von seiner musikalisch rauen Frühzeit bis zur elegant-hippen Gegenwart. Und immer wieder schleichen sich Rhythmen und Melodien aus östlichen Folkloren ein. Dieses Amalgam klingt zuweilen orchestral dicht, dann wieder filigran balladesk. Einmal mehr werden Trompeter Köster, Sebastian Sternal an den Tasten, Bassist Joscha Oetz und Drummer ­Jonas Burgwinkel ihrem Bandnamen gerecht und zeigen sich musikalisch wandelbar.

Frederik Köster
Die Verwandlung
Golden Age
(Traumton 2020)