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An Pianotrios mangelt es der nationalen und internationalen Jazzszene nicht. Umso erstaunlicher, wenn eine neue CD derart aufhorchen lässt wie das dritte Trio-Album von Marc Perrenoud. Der 32-jährige Pianist aus Genf schreibt Musik, die mit hohem Grundpuls vorwärtsstrebt: harmonisch, rhythmisch, stilistisch. Und dabei nicht den Anspruch hat, avantgardistisch zu klingen. Perrenoud holt aus bei den klanggeometrischen Fugen von Bach, purzelt lustvoll durch Swing und Bebop und stoppt erst wieder bei Hip-Hop und harten Clubbeats. Hinzu kommt, dass er mit Bassist Marco Müller (Hildegard lernt fliegen) und Drummer Cyril Régamey zwei Mitmusiker an seiner Seite hat, die auf höchstem Niveau mithalten, Dichte und Gehalt liefern. «Vestry Lamento» ist weder Klagelied noch beklagenswert, sondern ein erfrischender Hörgenuss.
Marc Perrenoud Trio
Vestry Lamento
(Double Moon 2013)
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