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Es gibt Musik, die man gleich beim ersten Anhören zu kennen glaubt. Nicht als nervenden Ohrwurm, sondern als ureigene Stimmungsmusik, die einen anrührt, bewegt, die innersten Empfindungen zum Klingen bringt. Das wirkt überraschend und beglückend, vor allem wenn solche Ur-Musik von einer sehr jungen Pianistin stammt. Die Bernerin Maja Nydegger legt mit «Blaer» das Debüt ihres gleichnamigen Quintetts vor. Sieben Songs, die sich aneinanderreihen wie die Kapitel einer packenden Erzählung. Deren Plot entwickelt sich anhand von Szenerien, die mit leichter Hand entworfen sind, dann aber als farbenprächtig schillernde Panoramen haften bleiben. Die fünf Erzähler finden sich als wohldurchdachter Klangkörper in dynamisch-changierender Harmonie. Die Grundstimmung von Blaers Klangbildern ist melancholisch, lässt aber stets eine heitere Aussicht durchschimmern. Ein nahezu perfektes Album.
Blaer
Blaer
(Morpheus Records 2014)
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