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«Was soll man schon tun – man muss leben!» Diesen resignierten Seufzer schickt Sonja in Tschechows Drama «Onkel Wanja» gegen den Himmel. Das Landleben in der russischen Provinz gestaltet sich öde. Und als Sonjas Vater, der vermeintlich berühmte Professor, nach Jahrzehnten in der Stadt aufs Land zurückkehrt, zerplatzen endgültig alle Illusionen: Sonja und ihr Onkel Wanja hatten sich immer für den Professor aufgeopfert, ihm alles hart erarbeitete Geld nach Moskau geschickt – und nun entpuppt sich die Berühmtheit als gescheiterter Intellektueller, als Hochstapler. Zudem sorgt die um 40 Jahre jüngere, schöne Frau des Professors für einigen Wirbel unter den männlichen Landbewohnern.
Ueli Jäggi, bekannt aus Film, Fernsehen und Theater, inszeniert für das Luzerner Theater den Klassiker von Anton Tschechow. Der russische Autor (1860–1904) bezeichnete seine Stücke stets als Komödie, auch wenn ihnen viel Tragik innewohnt. Seine Figuren sind scheiternde Existenzen mit unerfüllten Träumen und Begehren, denen nur die Resignation bleibt – hochkomisch und tieftraurig.
Onkel Wanja
Premiere: Do, 10.12., 19.30 Luzerner Theater
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