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Der äussere Schein bedeutet ihnen alles. Die wohlhabende Lübecker Kaufmannsfamilie Buddenbrook befindet sich nach 1840 zwar auf dem absteigenden Ast, setzt aber alles daran, ihr Ansehen zu wahren. Gefangen in bürgerlichen Konventionen unterstellen sie die eigenen Bedürfnisse dem vermeintlichen Familienwohl. Das endet für die meisten von ihnen tragisch.
Thomas Mann hat 1901 als 26-Jähriger mit «Buddenbrooks» debütiert. Damals war er selbst ein Scheiternder: Das Abitur hatte er nicht geschafft, und er befand sich im steten Konflikt zwischen künstlerischem und bürgerlichem Dasein. In seinem später mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Generationenroman verwebt er auch seine eigene Familienbiografie. Der Roman wurde viermal verfilmt, zuletzt 2008 mit Armin Mueller-Stahl in einer der Hauptrollen. Bastian Kraft, der in der vergangenen Pfauen-Saison mit seinen starken Max-Frisch-Inszenierungen «Andorra» und «Homo Faber» überzeugte, bringt den Jahrhundertroman in einer eigenen Fassung auf die Bühne. Man darf gespannt sein, wie er und sein Schauspielteam die Familiensaga interpretieren.
Buddenbrooks
Premiere: Sa, 30.9., 20.00 Schauspielhaus Zürich
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