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Glaube, Liebe und Hoffnung: Ödön von Horváth führt die drei Grundpfeiler des Christentums im gleichnamigen Stück ad absurdum. Die junge Elisabeth (Olivia Grigolli) muss sich mitten in der Wirtschaftskrise der 30er alleine durchschlagen. An Optimismus und Erfindungsreichtum fehlt es ihr nicht. So will sie ihre zukünftige Leiche an ein anatomisches Institut verkaufen. Als dies nicht klappt, versucht sie sich als Vertreterin für Mieder. Doch das Glück ist Elisabeth nicht hold: Obwohl sie sich immer wieder aufrappelt, fällt sie auf der sozialen Leiter zusehends tiefer.
Horváth stützt sich auf einen wahren Fall des Gerichtsreporters Lukas Kristl. In seinem Stück zeigt er, wie die Gesellschaft eine lebenslustige Frau ins soziale Abseits treiben kann.
«Gerade dort, wo scheinbar nur Tragik und Tristesse vorherrschen, fördert Marthaler aber auch die Komik zutage», sagt Dramaturg Malte Ubenauf. Schliesslich bemerkte Horváth selbst: «Alle meine Stücke sind Tragödien, sie werden nur komisch, weil sie unheimlich sind.»
Die Handlung wird auch über die Musik erzählt: Auf den Stühlen im Orchestergraben sitzen aber keine Menschen, sondern Lautsprecher. Der Pianist Clemens Sienknecht wird zudem mit musikalischen Motiven, Liedausschnitten und Chansonresten «die szenischen Vorgänge unterwandern», wie Ubenauf sagt.
Anna Viebrock hat dazu ein Bühnenbild entwickelt, das die zeitliche Zuordnung offenlässt. Denn Elisabeths Geschichte lässt sich auch im Jetzt ansiedeln.
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