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Europa ist eine Festung. Mauern und Zäune sichern den Kontinent, der von Frau Angst regiert wird. «Heillose Sauberkeit», «ein steriles Zuchthaus», beschreibt es die junge Schwyzer Autorin Martina Clavadetscher in ihrem Theaterstück. Die «Muttermaschine» lullt den letzten Europäer in Routine ein, füttert ihn mit Trugbildern, welche die Freiheit suggerieren. Nur eine schmutzige, furchtlose Hündin wehrt sich noch und will den letzten Europäer aus seiner Lethargie befreien. Und so geht sie mit der Angst eine Wette ein, um ihn aus seinem Refugium zu locken.
«Ist das alte Europa schon bald Vergangenheit?», fragt sich Clavadetscher in ihrer Parabel, die im Theater Neumarkt unter der Regie von Katharina Cromme zur Uraufführung kommt. Ein Chor von Zürcher Bürgern fungiert darin als Frau Angst. Der deutsche Schauspieler Maximilian Kraus ist als letzter Europäer zu sehen, den die Angst so fest im Griff hat, dass kein Aufstand mehr möglich scheint, alle grossen Ideen verpufft sind – und die Sicherheit vor der Selbstbestimmung steht.
Der letzte Europäer
Premiere: Do, 23.2., 20.00
Theater Neumarkt Zürich
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