In seinen Büchern führt Jens Steiner jeweils an die Ränder der Gesellschaft. «Hier sind Abenteuer möglich, welche die Mitte nicht bieten kann», sagte er in einem Interview. Auch für sein neues Werk wählt er einen ungewöhnlichen Schauplatz: Sein Protagonist Philipp arbeitet als Hilfskraft auf einem Recyclinghof. Bald wird der junge Mann wider Erwarten zum Hoffnungsträger für seinen Chef. Derweil verstricken sich zwei seiner Mitarbeiter in illegale Geschäfte, und die aufgeräumte Welt auf dem Recyclinghof gerät durcheinander. 

Steiner stellt in seinem Roman «Mein Leben als Hoffnungsträger» vier unterschiedliche Lebensentwürfe einan­der gegenüber und wirft gesellschaftliche, politische sowie ökologische Fragen auf. Zur Recherche hat er sich selbst auf einen Recyclinghof begeben: «Hier werden Dinge, die sich jahrelang in nestwarmen Wohnungen versteckten, ans Tageslicht gespült. Und oft auch die emotionale Verfilzung, die sie mit ihren Besitzern eingegangen sind.» 

Jens Steiner
Mo, 28.8., 19.00 
Haupt Buchhandlung Bern

Buch
Jens Steiner 
«Mein Leben als Hoffnungsträger»
189 Seiten
(Arche 2017).