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Es könnte gerade nicht besser laufen für Kommissar Dupin und seine frisch angetraute Claire: Gemeinsam sind sie auf Hochzeitsreise an der LoireMündung, wo Weinverkostungen und andere kulinarische Genüsse locken. Blöd nur, dass bald das Handy klingelt und Dupins Assistentin von einem Specht berichtet, der das Haus des Kommissars löchere.
Und schlimmer noch: Der bretonische Winzer Brian Katell wird tot am Lac de Grand-Lieu aufgefunden, erschossen mit einer Schrotflinte. Ein Jagdunfall? Was sich mit Sicherheit sagen lässt: Auch in Jean-Luc Bannalecs zwölftem Dupin-Krimi «Bretonischer Ruhm» wird von Anfang an exzessiv dem Essen und Trinken gehuldigt, während sich die Titelfigur so lange wie möglich dagegen sträubt, heimlich auf fremdem Territorium zu ermitteln.
Aber irgendwann knickt Dupin unter dem Druck von Claire und deren bester Freundin Cécile (der Ex-Frau des Toten) ein, worauf sich ein launiges Krimi-Pingpong rund um zwei verfeindete Winzerfamilien entspinnt. Und die Frischvermählten quasi Hand in Hand in Weinkeller-Labyrinthen rumschnüffeln. Das alles erzählt Jean-Luc Bannalec (alias Jörg Bong) gewohnt unaufgeregt, dialogreich und mit viel Lokalkolorit, wobei an den idyllischen Schauplätzen stets eine gute Flasche entkorkt wird.
Auch in kriminalistischer Hinsicht ist der Wein ein Schlüsselelement, wobei diese Geschichte um gnadenlos ehrgeizige Winzer eigentlich im Departement LoireAtlantique spielt. Aber die Landschaft und die Menschen dort gelten von alters her als typisch bretonisch. So was verkauft sich ja auch besser.
Jean-Luc Bannalec
Bretonischer Ruhm – Kommissar Dupins zwölfter Fall
336 Seiten (Kiepenheuer & Witsch 2023)
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