Das Spiel zwischen Realität und Fantasie beherrscht Peter Stamm meisterhaft. Das zeigt er auch in seinem neuen Roman «Das Archiv der Gefühle». Im Zentrum steht ein Mann, wie man ihn schon kennt aus Stamms Werk: ein Zaudernder, Scheiternder, einer, der aus der Welt gefallen scheint. In seiner schlichten, reduzierten Sprache schildert der Winterthurer Autor das Leben eines Dokumentalisten Mitte 50, der sein Archiv mit Zeitungsartikeln auch nach der Kündigung weiterf&u...