Im 68. Jahr ihres Bestehens erfreuen sich die jährlich erscheinenden «Guinness World Records»-Bände ungebrochener Beliebtheit. Auch oder weil dieses quietschbunte Sammelsurium an Bestleistungen etwas von einer Freakshow hat. Eine Art gedruckte «Bachelor»-Sendung, einfach ohne amouröses Rumgehampel. Dafür gibts auch Tiere. Wir erinnern uns an den Ziegenbock Simba, dessen Ohren 2022 stattliche 54 Zentimeter massen – nubische Ziegen sind für lange Ohren bekannt.

Simba hätte sich seine Lauscher also wie einen XXL-Schal um den Hals wickeln können. Seinem pakistanischen Züchter wurde dann allerdings beschieden, es gäbe keine Kategorie «Ziege mit den längsten Ohren aller Zeiten». Wir sind heute noch bestürzt. Dabei werden bei Guinness jährlich neue Kategorien erschaffen oder aufdatiert. Zum Beispiel konnte aktuell Nick Stoeberl aus den USA mit seiner Riesenzunge in nur 55,526 Sekunden fünf Jenga-Blocks aus einem Klötzchenturm schieben, ohne dass dieser einstürzte.

Oder Simeon Graham aus Grossbritannien: Der hält gleich drei Guinness-Titel für das schnellste Jonglieren – mit fünf, sechs und sieben Bällen. Da wirds einem fast schwindlig. Dazu kommen die PromiBestleistungen. Roger Federer hält etwa den Rekord für die meisten gespielten ATP-Turniermatches ohne aufzugeben: 1522. Elton John absolvierte die umsatzstärkste Tournee aller Zeiten: 760,7 Millionen Euro.

Und Queen Elizabeth II. wurde aufgrund der Länge ihrer Amts - zeit – 70 Jahre, 214 Tage – und ihres hohen Alters – 96 Jahre, 140 Tage – ebenfalls in der Liste aufgenommen. Im neuen Band gibts zudem viele Rekorde zum Schwerpunkt Wasser. Warum auch nicht. Aber Ziegenbock Simba guckt sicher schon ganz neidisch und schlackert mit den Ohren.

Buch
Guinness World Records 2024
256 Seiten (Ravensburger 2023)