Avantgarde: Wie singen Libellen?
Drei Ikonen des freien Musikschaffens treffen sich zum Projekt «Spacecake». Initiantin Erika Stucky hat dafür zwei illustre Gäste aufgeboten.
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Kulturtipp 02/2025
Frank von Niederhäusern
Es ist lustig zu beobachten, wie eine der wildesten Akteurinnen der Schweizer Musikszene an einer «schönen Tradition» festhält. Immer zum Jahreswechsel überrascht Erika Stucky mit ihrem neuen Programm. Jenes für den «Gump» von 2024 ins Jahr 2025 heisst «Spacecake» und klingt nach dem US-amerikanischen Free- und Spacejazzer Sun Ra und seinesgleichen.
Tatsächlich hat die Walliserin aus Kalifornien mit Woh...
Es ist lustig zu beobachten, wie eine der wildesten Akteurinnen der Schweizer Musikszene an einer «schönen Tradition» festhält. Immer zum Jahreswechsel überrascht Erika Stucky mit ihrem neuen Programm. Jenes für den «Gump» von 2024 ins Jahr 2025 heisst «Spacecake» und klingt nach dem US-amerikanischen Free- und Spacejazzer Sun Ra und seinesgleichen.
Tatsächlich hat die Walliserin aus Kalifornien mit Wohnsitz Zürich niemand Geringeren als den einstigen Bassisten der US-Freeikone Ornette Coleman an ihrer Seite: Jamaaladeen Tacuma. Für die sirrend hohen und elektrisierend erdigen Gitarrentöne sorgt Christy Doran aus Luzern – weltgewandt auch er und als Mitglied der Industrial-Jazzband OM weltbekannt.
Mit diesen zwei Herren war Sängerin, Multiinstrumentalistin und Super-8-Filmerin – kurz: die Rundumperformerin – Erika Stucky in Deutschland und Österreich unterwegs. Nun kehrt sie heim und singt und swingt, jodelt und blödelt Unerhörtes aus dem Leben von Libellen … und so.
Spacecake
Di, 7.1., 20.30 Moods Zürich
Mi, 8.1., 20.30 Bee-flat Bern