Ausstellung: Von indigener Tradition bis TikTok
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Kulturtipp 24/2024
Aleksandra Hiltmann
Was hat es eigentlich mit Fadenspielen auf sich? Im Museum Tinguely in Basel eröffnen sich dazu neue, vielschichtige Welten. Viele kennen es vom Pausenplatz: das Spiel, bei dem man aus Fäden Figuren zwischen den Fingern spannt.
Fadenspiele sind eine uralte Kulturtechnik. Künstlerinnen, Performer, Ethnologinnen, Theoretiker – sie alle beschäftigen sich mit diesem eben gar nicht so banalen Zeitvertreib. Das Museum Tinguely in Basel zeigt nun in einer Schau di...
Was hat es eigentlich mit Fadenspielen auf sich? Im Museum Tinguely in Basel eröffnen sich dazu neue, vielschichtige Welten. Viele kennen es vom Pausenplatz: das Spiel, bei dem man aus Fäden Figuren zwischen den Fingern spannt.
Fadenspiele sind eine uralte Kulturtechnik. Künstlerinnen, Performer, Ethnologinnen, Theoretiker – sie alle beschäftigen sich mit diesem eben gar nicht so banalen Zeitvertreib. Das Museum Tinguely in Basel zeigt nun in einer Schau die Vielfalt an Perspektiven aus aller Welt.
In der Ethnologie zeigte sich etwa, dass es gar nicht so einfach ist, Fadenspiele zu sammeln. Denn im Endzustand montiert, ist nicht zu sehen, wie sie zustande kamen. Wie also hält man diese Praxis angemessen fest?
Andere Kunstschaffende wie Andy Warhol näherten sich dem Fadenspiel über Videoperformancekunst an. Einen sehr modernen Ansatz findet ein Ingenieur aus Alaska. Die Fadenfiguren, die ihm einst seine Grossmutter beigebracht hatte, zeigt er heute auf TikTok. Und so verbindet diese Kulturtechnik Menschen im sehr realen, aber auch im weiteren Sinne.
Fadenspiele / String Figures
Mi, 20.11.–So, 9.3.
Museum Tinguely Basel