Wenn Steine fliessen
Wo der Berg rutscht, wird nicht gebaut. Daran hielten sich die Menschen im Alpenraum über Jahrhunderte. Doch wie viel Respekt haben wir heute noch vor Naturgefahren? Julian Rupp, Barbara Truog und Julian Walss, drei Studierende der Hochschule Luzern, befassen sich im Kornhausforum Bern mit unserem Verhältnis zur alpinen Landschaft.
In Fotografien, Videos oder inszenierten Ritualen widmen sie sich Natursagen, Lawinenarchitektur und touristischen Bergkulissen.
Bis So, 4.5., Kornhausforum Bern
Ramification
Mit der Zersiedelung schwinden zusammenhängende Naturräume. Die Ausstellung stellt Arbeiten zeitgenössischer Landschaftsarchitektinnen und Urbanisten vor, die sich mit dem Potenzial von Verästelungen befassen. Ihre Ideen von Netzwerken sollen in Zeiten des Artensterbens widerstandsfähigere Landschaften hervorbringen.
Sa, 20.4.–So, 7.7. Museum im Bellpark Kriens LU
Experimental Ecology – Kunst und Wissenschaft im Dialog
Was kann die Kunst zu Umweltdebatten beitragen? Diese Frage steht im Zentrum einer Ausstellung im Kunstmuseum St. Gallen. Künstlerinnen und Wissenschafter in fünf Teams haben Lösungsansätze zu ökologischen Fragen entworfen. Die Resultate sind so spannend wie unerwartet: Käse aus Hautbakterien. Ein Spiel, um mit Fischen zu kommunizieren.
Oder ein Theater über die Ansiedlung von Zuchtlachs in der südlichen Hemisphäre.
Bis So, 24.11., Kunstmuseum St. Gallen
Waldeslust
Ort der Sagen und Märchen, Projektionsraum für Ängste und Sehnsüchte, Sorgenkind und Erholungsraum in Zeiten von steigenden Temperaturen – der Blick des Menschen auf den Wald hat sich über die Jahrhunderte stets gewandelt. Die Ausstellung Waldeslust im Forum Würth Arlesheim vereint rund 60 Kunstwerke vom ausgehenden 19. bis in das 21. Jahrhundert, die von der wechselnden gesellschaftlichen Bedeutung des Waldes zeugen.
Zur Ausstellung gibt es einen gemeinsam mit dem Naturschutzdienst Baselland entwickelten Audio-Waldspaziergang ins angrenzende Naturschutzgebiet Reinacher Heide.
Bis Sa, 3.8., Forum Würth Arlesheim BL
Blut & Staub – Wenn Reststoffe zu Werkstoffen werden
Eigentlich wüssten wir, wie man Reste verwertet. Holzfaserplatten aus Holzabfällen kennen wir von Möbeln. Und Bois Durci, ein Proto-Kunststoff aus Rinderblut und Holzstaub, gab es schon im frühen 20. Jahrhundert. Doch schlummern in den Reststoffen aus Lebensmittelindustrie und Bau, aus Textilherstellung und Tierhaltung nicht noch mehr Rohstoffe? Die Ausstellung zeigt das brachliegende Potenzial dessen, was heute noch als Abfallstoff gilt.
Bis So, 1.9., Gewerbemuseum Winterthur ZH
Unsere Gletscher sterben schön
Im Spätsommer 2023 fotografierte Kaspar Thalmann die schmelzenden Schweizer Gletscher. Seine Fotos wirken mal fein wie Zeichnungen, mal plastisch wie Skulpturen. Und sie offenbaren Traurigkeit und Schönheit, die im Niedergang stecken. Nun sind seine Bilder erstmals in der Photobastei Zürich zu sehen.
Do, 25.4.–So, 19.5., Photobastei Zürich