Balancierende Tische wie jener im Bild rechts erinnern an nächtlich-surreale Traumbilder. Solcherart komponierte Szenerien gehören zur faszinierenden Bildsprache des Fotografen Rudolf Lichtsteiner. Der 77-jährige Winterthurer setzt sich seit gut 50 Jahren mit der poetischen Hinterfragung alltäglicher Gegenstände und Situationen auseinander. Bekannt geworden ist Lichtsteiner 1966, als ihm der renommierte Prix Nicéphore Niépce zugesprochen wurde. Als autodidaktisch experimentierender Avantgardist prägte er in der Folge die junge konzeptuelle Fotografie Europas. Nun widmet ihm die Winterthurer Fotostiftung die erste umfassende Retrospektive. «Zum Stand der Dinge» zeigt Werkgruppen seit den frühen 1960er-Jahren.

Rudolf Lichtsteiner – Zum Stand der Dinge
Sa, 24.10.–So, 14.2. Fotostiftung Winterthur
Infos unter: www.fotostiftung.ch