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Was geschieht mit Traditionen, Bräuchen und Wissen, wenn ein Volk keinen eigenen Staat besitzt? Mit dieser und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die deutsche Künstlerin Melike Kara in ihrem Schaffen. In der Vergangenheit dokumentierte die 38-Jährige mit kurdisch-alevitischen Wurzeln schon Pilgerstätten in den anatolischen Bergen oder griff in ihrer Malerei Tattoo-Traditionen kurdischer Frauen auf.
Nun bespielt sie für ihre erste grosse Schweizer Einzelausstellung die Kunst Halle Sankt Gallen mit einer raumgreifenden Installation. Inspiriert vom Garten ihrer verstorbenen Grossmutter, verbindet sie Interventionen aus Gips und Fotoabdrücke auf dem Boden mit ihrer gestisch-abstrakten Malerei, die kurdische Tapisserie-Motive verschiedener Stämme zitiert.
So entsteht eine Art Archiv, in dem sich Familiengeschichten, Karas Beziehungsnetzwerk und verschwindende Tradition verweben.
Melike Kara – Emine’s Garden
Sa, 8.7.–So, 24.9.
Kunst Halle Sankt Gallen
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