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Mal erinnern sie an Kirchenfenster, mal an Piet Mondrians Rasterbilder – die Stoffresten, mit denen Marion Baruch arbeitet. Weil ihre Sehkraft beeinträchtigt ist, gestaltet die rumänische Künstlerin seit 2007 kontrastreiche Abfälle aus der Textilindustrie. Sie dehnt und verdreht die Resten und steckt sie an der Wand fest. Stoff und Aussparungen erschaffen so Bildräume. Dabei knüpft die 90-Jährige an ihr bisheriges Schaffen an: Die Serie thematisiert Ressourcenverbrauch und die moderne Arbeitswelt. Dass Baruch schon immer gesellschaftliche Themen aufgriff, zeigt nun eine Retrospektive im Kunstmuseum Luzern. Ein Ausstellungsraum reproduziert etwa ihr Projekt «Une chambre vide» von 2009. In Zeiten fehlender Dialoge räumte sie in ihrer Wohnung ein Zimmer aus, um Platz für Gespräche zu schaffen. Manchmal braucht es eben die vollkommene Leere, damit Neues entsteht.
Marion Baruch – Innenausseninnen
Sa, 29.2.–So, 21.6. Kunstmuseum Luzern
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